Hildesheim - eine Stadt mit mehr Historie als Sie vielleicht ahnen

Der historische Marktplatz

Zu den meistbesuchtesten Orten der Gegend gehört der Marktplatz. Er ist von ausdrucksstarken Immobilien umgeben, die nach der zum Teil völligen Zerstörung im zweiten Weltkrieg neu restauriert oder sogar komplett neu aufgebaut wurden. Die Gebäude und der Marktplatz gehören zum touristischen Highlight der Stadt und sollten bei Ihrem nächsten Besuch in Hildesheim unbedingt besucht werden. Zu den wichtigsten Immobilien des Marktplatzes gehören das erstmals 1217 erwähnte Rathaus und das bereits im Jahre 1350 erbaute Tempelhaus. Das frühgotische Patrizierhaus ist mit seinen zwei aufgesetzten Türmen und dem hervorstehendem Erker ein besonderer Blickfang. Am Tempelhaus ist auch eine kleine Webcam befestigt, durch die man den Marktplatz jederzeit und live von der ganzen Welt aus im Internet besichtigen kann.

Direkt neben dem Bäckeramtshaus befindet sich eines der bekanntesten Fachwerkgebäude der Stadt - das Knochenhaueramthaus. Es wurde 1529 erbaut und war zu diesem Zeitpunkt das Gildehaus der Fleischer. Gegenüber des Rauthaus liegend wurde es als Lager- und Vorratshaus und zum Verkauf der Waren genutzt. Auch einige Wohnungen und Räume für Versammlungen beherbergte das Haus. Im zweiten Weltkrieg wurde es durch übergreifende Brände komplett zerstört und später erneut wiederaufgebaut. Heute dient das Knochenhaueramtshaus als Stadtmuseum und Restaurant mit einem vorzüglichen und reichhaltigem Speiseangebot aus Zutaten der Region.

Außerdem gehört der Rolandbrunnen zu den besonderen Hingucker und steigert das einzigartige Ambiente des Ortes nochmal. Der Brunnen wurde im Renaissancestil erbaut und stellt auf sechs seiner acht Sandsteinplatten die Reliefs von Helden dieser Zeit dar. Zwei weitere Platten zeigen wunderschöne Wappentefeln. 

Ein Glockenspiel sowie eine Fanfare verstärken zu festgelegten Zeiten diesen atemberaubenden Platz. 

Allein auf dem Marktplatz können Sie mehrere historische Immobilien finden. Neben der Stadtbibliothek und dem im Renaissancestil gehaltene Wedekindhaus, dass heute als Wohn- und Geschäftshaus dient und durch eine prachtvolle Fassade besticht, befinden sich auch das barocke Lüntzelhaus, das gotische Rolandhaus, das Rokokohaus, das Wollenwebergildehaus und das Bäckeramtshaus im Fachwerkstil auf dem Marktplatz. Es gibt also bereits an diesem Ort schon viel zu besichtigen und zu bestaunen.

Die prachtvollen Kirchen der Innenstadt und das UNESCO - Kulturerbe

In der christlich geprägten Stadt befinden sich viele pompöse und besonders detailreich verzierte Kirchen mit wunderschönen Türmen, prächtigen Fassaden und ausdrucksvollen Kapellen.

Zu den schönsten Kirchen in Hildesheim zählt die evangelische Lambertikirche. Sie ist die einzige Hallenkirche der Stadt und wurde bereits vor 1226 im neugotischen Stil erbaut. Sie diente einst als Pfarrhaus und befindet sich mit ihrer Nordseite auf dem Neustädter Markt.

Auch die Michaeliskirche kann Sie mit ihrer glanzvollen Architektur zum Staunen bringen. Besonders sehenswert an dieser Kirche sind die Engelschorschranke und der Kreuzgang. Seit 1985 gehört die Michaeliskirche zum UNESCO - Welterbe und feierte bereits im Jahre 2010 ihr 1000-jähriges Jubiläum. 

Ebenfalls zum UNESCO - Welterbe zählt der Mariendom mit seinem Domschatz. Das Gebäude wurde um 860 erbaut und immer wieder baulich verändert. Beachtlich an dieser Immobilie sind besonders die Christussäule und die doppelflügelige Erztür. Neben diesen Bronzegüssen ist auch der 1000-jährige Rosenstock an der Außenwand der Kirche sehr sehenswert.

Auf Grund der Erweiterungen zur Besichtigung der Welterbestätten wurde extra ein etwa 1,2 km langer Rundweg erbaut. Dieser weist Ihnen mit speziellen Lichtinstallationen den Weg und führt Sie durch die Stadt. 

Eine der seltenen romanischen Gebäuden Deutschlands ist die Godehardkirche. Sie wurde im 12. Jahrhundert erbaut und ist auch heute noch in ihrer ursprünglichen Form nahezu unverändert. Die römisch – katholische Kirche war ehemals eine Abteikirche und trägt seit 1963 den päpstlichen Ehrentitel als basilica minor.

Neben diesen ganzen grandiosen Bauwerken darf auch die Klosterkirche Marienrode in der Aufzählung nicht fehlen. Sie besitzt ein Gästehaus, in dem auch Besucher das klösterliche Leben selbst einmal erfahren können, einen großzügigen Gutsgarten und einen anliegenden Klosterladen, in dem auch selbst bewirtschaftete Produkte des Klosters erworben werden können.

 

Dies sind nur wenige der unzähligen und wunderschönen Kirchenbauten der Stadt. Hierzu gehört zum Beispiel auch die katholische St.-Mauritius-Kirche, die 1072 auf dem Moritzberg fertiggestellt wurde.Sie wird sie mit ihrem wunderschönen Kreuzgang und der atemberaubenden Krypta faszinieren und ist ein beliebter Anlaufpunkt für Touristen aus der ganzen Welt. 

Des Weiteren gehören auch die Christuskirche und die St.-Andreas-Kirche zu den berühmten Sehenswürdigkeiten von Hildesheim. Letztere besitzt den größten Kirchturm Niedersachsens und bietet dort einen Rundumblick über das komplette Umfeld. Die evangelisch – lutherische Bürgerkirche wurde im 14. Jahrhundert erbaut und immer wieder erweitert und verschönert.

Um diese fantastischen und sehenswerten Kirchen alle zu besichtigen, sollten sie sich jedoch viel Zeit nehmen. Es gibt sehr viel zu erkunden, zu bestaunen und zu betrachten.

Fachwerkhäuser mit besonderen Ästhetik

Manchmal reicht auch schon ein Blick auf die Fassade eines Hauses. Sie kann genauso faszinieren, wie die Innenarchitektur und besonders alte Fachwerkhäuser zählen zu solchen Gebäuden. Hildesheim bietet hier auffallend viele dieser wunderschönen Immobilien.

Zu den bekanntesten Objekten in Hildesheim gehört der umgedrehte Zuckerhut. Mit seinem umgekehrten und konischen Aufbau ist es ein besonderes Highlight der Stadt. Im Jahre 1510 wurde das Haus erstmals erbaut und nach dann 2. Weltkrieg rekonstruiert. Es handelt sich bei dem heutigen Gebäude also nur um einen Nachbau. Das tut der Schönheit des Hauses allerdings keinen Abbruch.

Zu den ältesten Fachwerkgebäuden der Stadt gehört das Waffenschmiedehaus. Bereits 1548 erbaut und im Krieg kaum beschädigt, wird es heute als Wohnhaus genutzt und ist besonders anmutig durch seine filigranen Verzierungen und farbenfrohen Schnitzereien. 

Ein weiteres Fachwerkhaus der Renaissance ist das Wernersche Haus und auch diese Immobilie besticht durch seine feinen Schnitzereien. Es wurde im Laufe der Zeit mehrfach renoviert und war 1955 sogar in einem Kinofilm zu sehen. 

Fazit

Es gibt in Hildesheim unheimlich viel zu entdecken. In solch einem kurzen Text kann nicht beschrieben werden, wie atemberaubend sich das Stadtbild in der Realität darstellt. 

Sind Sie also auf der Suche nach einer herrlichen Natur, netten und gastfreundlichen Menschen und faszinierenden Immobilen mit architektonischen Meisterstücken bis hin zum UNESCO- Kulturerbe, dann sind Sie in Hildesheim genau richtig.